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Auferstehung mit Kaninchen
„Der Frühling ist eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit“, dichtete einst Henry David Thoreau. Damit hat er bestimmt meinen Grill gemeint. Irgendwann im Oktober hatte ich einen ganzen Tag mit diesem Prachtstück verbracht. Auseinander genommen, gereinigt, geputzt, wieder zusammengesetzt und dann mit der Winterhaube eingepackt. So clean war der gute Weber nicht mehr seit dem […]
Über Pulpo und Fensterputzen
Hätte ich heute früh nicht leichtfertig zugesagt, die Fenster zu putzen, müsste ich mir jetzt nicht alles mögliche ausdenken, um den Beginn dieser Tätigkeit immer weiter hinauszuschieben. Zum Beispiel durch Schreiben. Vor einer Woche hätte noch niemand an Fensterputzen gedacht, da peitschte der letzte Schneeregen auf Berlin nieder. Auch in der Küche hätte man da […]
Big Mac provençal – ein Fest für die Götter
Lamm zu Ostern, das gab es schon, bevor es Ostern gab. Unsere heidnischen Vorfahren brachten nämlich am ersten Vollmond nach Frühlingsanfang ihren Göttern Lämmer als Tieropfer dar. Da die Götter die Lämmer praktischerweise nicht aufaßen, blieb für unsere Vorfahren so manches zarte Lämmchen übrig und das Festessen war erfunden. Weil der Ostersonntag bevorsteht, habe ich […]
Ganz oben, bei den Sternen
Als ich mit zehn Jahren bei den Pfadfindern an einem abendlichen Lagerfeuer erstmals eine kleine Kartoffel auf einen Holzstock aufspießte und sie in der Glut garte, war das ein besonderer Moment. Die außen etwas verkohlte Kruste, ihr intensiver, kartoffeliger, geräucherter Geschmack, die lachenden, essenden Freunde um mich herum und die intensive Wärme unseres knisternden Lagerfeuers […]
Gut Kirschenessen mit David Bowie
Es gab in den 70er und 80er Jahren einen Ort am Landwehrkanal nahe der Berliner Mauer, an dem West-Berlin fast zuende war. Hier, wo einst David Bowie, Max Frisch, Quincy Jones und Rainer Werner Fassbinder zechten, damals hieß der Laden „Exil“, ist heute mit dem „Horváth“ am Paul-Licke-Ufer 44A ein (berechtigterweise) gefeiertes Sternerestaurant. Dazwischen gab […]
Röstzwiebeln zum Reinlegen
Ich habe mal 24 Stunden bei 60 Grad geschmortes Rindfleisch gegessen. Klar war es zart, aber auch ein bisschen tranig, wenn man ehrlich ist. Da sich dies in einem hoch dekorierten Dreisterne-Haus ereignete, gingen alle Gäste an dem langen Tisch höflich darüber weg – oder sie haben es wirklich nicht gemerkt. Und doch sind es […]