Der lauschigste Ort in meinem Teil der Provence ist das Restaurant „Les Lavandes“ in dem kleinen Dörfchen Monieux, umgeben von Lavendelfeldern, die das malerische Tal unweit des Mont Ventoux auf fast 700 Metern Höhe gerade jetzt wieder in unterschiedlichste Violett-Töne tauchen. Betrieben wird das Restaurant seit fast 40 Jahren vom Bürgermeister des Ortes. Die Lage am charmanten Dorfplatz unter hundertjährigen Kastanien und Platanen ist einmalig, dazu plätschert ein kleiner Brunnen, gekrönt von einer in Bronze gegossenen, lebensgroßen Jugendstil-Schönheit. Zig mal habe ich in den letzten Jahrzenten hier schon zu zweit oder in fröhlicher Runde viele traumhafte Stunden verbracht.
So lange Monsieur Le Maire noch selbst in der Küche stand, gab es dort sehr gute, bodenständig-deftige Landküche: Confit de Canard mit Steinpilzen, Lammgratin und Auberginenflan. Das große Menü kostete vor 25 Jahren ganze 110 Franc. Seit über zehn Jahren hat er hier aber einen Profi-Koch und was der so treibt, ist auch „einen Umweg wert“, wie es im Guide Michelin immer heißt. Gestern hatten wir dort zartes Doradenfilet in Safransud und ein wunderbares Rinderfilet in erstaunlich leichter Foie-Gras-Sauce. Wer hier einmal sitzt, will so schnell nicht wieder weg. Und kommt immer wieder. Wenn Ihr also in der Gegend seid: Macht den Umweg. Unbedingt. À bientôt!
p.s.: Einige enge Freunde werden
vielleicht nicht unbedingt begeistert sein, dass ich unseren gehüteten
Geheimtip hier verraten habe. Aber wenn, dann auch richtig:
https://www.restaurant-les-lavandes.fr